Nürburg – Erfolgreicher hätte das vergangene Rennwochenende für das Team Honda ADAC
Sachsen fast nicht laufen können. Samstag feierten Mike Halder und Dominik Fugel den
ersten Honda-Doppelsieg auf dem Nürburgring. Sonntag kämpften sich die beiden
Teamkollegen erneut aufs Podium. Dominik Fugel gewann und Mike Halder wurde Dritter.
Die hochsommerlichen Temperaturen weit über 30 Grad machten am Wochenende nicht nur den
Zuschauern auf den Tribünen zu schaffen, sondern auch den Fahrern, die bei mehr als 45 Grad im
Rennauto deutlich mehr schwitzten. Die Freitagstrainings meisterten die beiden Teamkollegen
Dominik Fugel und Mike Halder mit Bravur. Während Halder in beiden Sessions die Bestzeit fuhr,
nutzte Fugel die Zeit, um sich auf die Strecke einzugrooven – was sich später auch auszahlte.
Auch beim Qualifying blieb Mike Halder ungeschlagen – die Pole-Position war folglich mehr als
verdient. Mit Startplatz sieben fürs erste Rennen sicherte sich auch Dominik Fugel einen Startplatz
aus den ersten Reihen.
Einen souveränen Start-Ziel-Sieg fuhr Mike Halder am Samstagvormittag für das Team Honda
ADAC Sachsen ein. Gekonnt setzte er sich beim Start ab und baute sich einen komfortablen
Vorsprung auf. Fugel hingegen brillierte mit einem Raketenstart, als er von Platz sieben auf Rang
vier vorpreschte. Der Kampfgeist war beim 21-Jährigen geweckt und so lieferte er sich noch
spannende Manöver, die mit Gesamtrang zwei belohnt wurden. Beide Teamkollegen strahlen auf
dem Podium als Sieger und Zweiter um die Wette.
Turbulent ging es beim zweiten Lauf am Sonntag zu. Mike Halder startete aufgrund des Reversed-
Grid, bei dem die ersten zehn des Qualifying in umgedrehter Reihenfolge ins Rennen gehen, von
Position zehn. Teamkollege Dominik Fugel von Rang vier. Die zweite Startreihe nutzte der
Chemnitzer aus und setzte sich an die Spitze des Feldes. Auch die Andock-Versuche von
Benjamin Leuchter im Golf hinter ihm, hielt er gekonnt in Schacht. Er verschaffte sich einen
leichten Vorsprung und führte souverän das TCR Feld an. Mike Halder kämpfte sich nach vorne
durch, hatte starke Fights mit Hari Proczyk und setzte sich direkt hinter Benjamin Leuchter auf
Rang drei, dem er fortan ordentlich Druck machen konnte. Das Rennen wurde rund sieben
Minuten vor Schluss vorzeitig beendet, nachdem aufgrund eines Unfalls die absichernden
Reifenstapel zu sehr beschädigt waren und ein Sicherheitsrisiko darstellten.
Als Sieger des zweiten Laufs ging der glücklicher Dominik Fugel hervor. Mike Halder machte mit
dem Pokal als Drittplatzierter das Wochenende perfekt. „Unbeschreiblich“, fasste Dominik Fugel
das Rennwochenende in nur einem Wort zusammen. „Besser hätte es gar nicht laufen können.
Das hätten wir am Anfang nicht gedacht. In dieser Serie zu gewinnen ist einfach unglaublich.“
Teamkollege Mike Halder ergänzte: „Ich kann mich da nur anschließen. Sowohl in der Team- als
auch in der Fahrerwertung konnten wir gut aufholen. Jetzt fahren wir wieder mit um die
Meisterschaft!“
Die letzten Rennwochenenden vor dem großen Finale folgen jetzt Knall auf Fall: Bereits in zwei
Wochen trifft sich die ADAC TCR Germany beim Auslandsrennen im niederländischen Zandvoort.
Über die WTCR und TCR
Die Tourenwagenweltmeisterschaft (ehemals WTCC) wird 2018 als WTCR mit Fahrzeugen nach dem TCRReglement
ausgetragen. Daneben gibt es – sowohl in Europa als auch in Asien – zahlreiche nationale TCRSerien,
wodurch Gaststarts durch Fahrer aus anderen Ländern erleichtert werden. Neu im„TCR Germany“-
Kalender ist in diesem Jahr eine Veranstaltung im tschechischen Most. Damit gewinnt die TCR-Serie mit
Rennen in nun vier verschiedenen Ländern weiteres Renommee.
Fotos: Burkhard Kasan von Racevision und Christopher Otto / C.O. Fotovision
Text: Jensationel Motorsport Media / Jennifer Falkner