Zandvoort – Dominik Fugel und Mike Halder sammelten am vergangenen Rennwochenende trotz Zusatzgewicht fleißig Punkte für die Meisterschaft. Obwohl man den Konkurrenten auf der Gerade deutlich unterlag, reichte es für Mike Halder, den vierten Platz der Tabellenwertung zu verteidigen.
Der niederländische Rennparcours direkt hinter den Dünen Zandvoorts am Meer gelegen zeigte am Wochenende seine Tücken. Auf der engen Strecke war es für die TCR Fahrer kaum möglich zu überholen, weshalb das Qualifying als wichtigste Session am Wochenende galt. Die beiden Honda ADAC Sachsen Teamkollegen Dominik Fugel und Mike Halder starteten vorbereitet ins Rennwochenende und platzierten sich in beiden Trainingssessions am Freitag unter den Top-10.
Beim Qualifying Samstagvormittag machte sich jedoch der Erfolgsballast, den man in Form von Zusatzgewicht vom Nürburgring zuladen musste, bemerkbar. Tapfer schlugen sich beide Fahrer. Mike Halder ergatterte die vierte Startposition fürs erste Rennen. Dominik Fugel verpasste nur knapp den Einzug ins Q2 und wurde 13.
Samstagnachmittag musste der 21-jährige Dominik Fugel jedoch von letzter Startposition ins Rennen gehen, nachdem man zwischen dem letzten und diesigen Rennwochenende den Motor des Hondas tauschte. Das Reglement sieht daher die Versetzung ans Feldende vor. Für Fugel jedoch keine Schande, sondern eher Ansporn. Trotz schweren Gewichts kämpfte er sich auf Platz elf vor. Teamkollege Mike Halder hingegen hatte einen guten Start und konnte seine Position tapfer verteidigen. Als Gesamt-Vierter sammelte auch er wichtige Punkte für die Meisterschaft.
Am Sonntag gingen die Beiden von den Plätzen fünf (Mike Halder) und Platz 13 (Dominik Fugel) ins Rennen. Halder konnte einen Platz gutmachen, aber kämpfte auf der Geraden mit den leichteren und damit schnelleren Kontrahenten. „Ich war chancenlos. Dass ich dann Niels Langeveld hab ziehen lassen müssen, war mir klar.“ Den fünften Platz behielt er am Ende und weitere Punkte wanderten auf sein Konto, dass ihn weiterhin zum Meisterschaftskandidat machte – Platz vier der Tabellenwertung für den jungen Schwaben. „Wir waren quasi unterlegen. Dafür war es eigentlich ganz okay. Schade, dass wir so viel Gewicht hatten“, war sein Resümee.
Dominik Fugel hatte starke Duelle und konnte den ein oder anderen Überholen – wenn auch sehr mühsam. Es reichte am Ende für eine Platzierung auf dem zehnten Rang. „Das ganze Wochenende war schwierig mit dem Zusatzgewicht“, fasste er die Tage in den Niederlanden zusammen. „Ich denke wir können zufrieden sein mit dem, was wir erreicht haben. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und fleißig Punkte gesammelt. Ich freue mich auf den Lauf am Sachsenring, bei dem es dann hoffentlich wieder besser wird.“
Trotz unterlegenem Material sammelten die beiden fleißig Punkte. Mit 247 Zählern auf dem Konto bleibt Mike Halder Vierter der Fahrerwertung, während Dominik Fugel Rang zehn belegt. Anfang September geht es für das Team Honda ADAC Sachsen zum Sachsenring (07.-09.09.).
Über die WTCR und TCR
Die Tourenwagenweltmeisterschaft (ehemals WTCC) wird 2018 als WTCR mit Fahrzeugen nach dem TCR- Reglement ausgetragen. Daneben gibt es – sowohl in Europa als auch in Asien – zahlreiche nationale TCR- Serien, wodurch Gaststarts durch Fahrer aus anderen Ländern erleichtert werden. Neu im„TCR Germany“- Kalender ist in diesem Jahr eine Veranstaltung im tschechischen Most. Damit gewinnt die TCR-Serie mit Rennen in nun vier verschiedenen Ländern weiteres Renommee.
Fotos: Burkhard Kasan von Racevision und Johann van de Kerkhof Text: Jensationel Motorsport Media / Jennifer Falkner