Das vorletzte Rennwochenende der ADAC TCR Germany sollte zum Heimrennen mit hohen
Erfolgsaussichten für das Team Honda ADAC Sachsen werden. Die Mannschaft, die gerade mal
zehn Kilometer von der sächsischen Rennstrecke beheimatet ist, freute sich besonders auf diesen
Einsatz: Familie, Freunde und viele Fans des Teams waren extra zu diesem Event gekommen, um
die beiden Fugel-Fahrer Dominik Fugel und Mike Halder anzufeuern.
Noch im Training malten sich beide Fahrer gute Chancen für die beiden Läufe aus. Mike Halder
konnte freitags zweimal die zweitschnellste Zeit einfahren. Dominik Fugel erlangte im ersten freien
Training die Top-10 Ränge. „Unser Speed war auf jeden Fall da“, kommentierte Mike Halder. „Wir
waren schnell unterwegs und das Wochenende hatte gut begonnen.“
Im Qualifying wiederholte Mike Halder sein Können vom Vortag und erlangte die Startposition zwei
für den ersten Wertungslauf. Pech dagegen bei seinem Teamkollegen und Lokalmatador Dominik
Fugel, der lediglich die 14. schnellste Rundenzeit fuhr. „Das Qualifying war wirklich nicht gut. Wir
sind mit alten Reifen auf die Strecke raus gefahren“, lautete die Erklärung des Chemnitzers. „Dann
ist mir ein Teil vom Querlenker gebrochen und das Zeittraining war für mich gelaufen.“
Zu ungewohnter Zeit startete die ADAC TCR Germany Samstagmittag ins erste Rennen. Auf dem
engen Rennparcours, der eine Streckenlänge von 3,645 Kilometer aufweist, ging es hart zur
Sache. Direkt beim Start gab es die ersten Kollisionen, die beide Fugel-Fahrer mit Bravur
meisterten. Vor allem Dominik war es, der einem Startunfall geschicklich auswich. Für ihn war am
Ende des Rennens Gesamtrang neun nur Schadensbegrenzung. „Ich hab das Maximale
herausgeholt. Von Platz 14 gestartet und auf Platz neun vorgefahren. Mehr war nicht drin. Sehr
schade, da es doch mein Heimrennen ist!“, zeigte er sich sichtlich enttäuscht. Mike Halder
hingegen konnte seinen Startplatz zwei bestens verteidigen und den Pokal des Zweitplatzierten
auch fröhlich vor jubelnder Mannschaft entgegennehmen.
Weniger Glück hatten die beiden Honda-Piloten am Sonntag: Mike Halder preschte anfangs nach
vorne , wurde dann aber ins Sandwich genommen und kam folglich von der Strecke ab. Mit
demolierten Rennfahrzeug schleppte er sich zurück an die Box. Auch für Dominik Fugel nahm das
Rennen ein jähes Ende: „Mein Start war nicht überragend aber okay. Ich hatte einen kleinen
Kontakt, krachte in ein anderes Auto.“, so der geknickte 21-Jährige. „Das Rennen war gelaufen.
Schade für das gesamte Team und unsere Unterstützer, die dieses Wochenende vor Ort waren.“
Abhaken und nach vorne schauen: Bereits in zwei Wochen geht es für Fugel und Halder zum
großen ADAC TCR Germany Finale nach Hockenheim (21.-23-09.).
Über die WTCR und TCR
Die Tourenwagenweltmeisterschaft (ehemals WTCC) wird 2018 als WTCR mit Fahrzeugen nach dem TCR- Reglement ausgetragen. Daneben gibt es – sowohl in Europa als auch in Asien – zahlreiche nationale TCR- Serien, wodurch Gaststarts durch Fahrer aus anderen Ländern erleichtert werden. Neu im„TCR Germany“- Kalender ist in diesem Jahr eine Veranstaltung im tschechischen Most. Damit gewinnt die TCR-Serie mit Rennen in nun vier verschiedenen Ländern weiteres Renommee.
Fotos: Burkhard Kasan von Racevision und Johann van de Kerkhof Text: Jensationel Motorsport Media / Jennifer Falkner