Den Sachsenring kennen Dominik (23, Chemnitz) und Marcel Fugel (20, Chemnitz) wie ihre Westentasche: Keine 20 Kilometer von der 3,645 Kilometer langen Rennstrecke sind die beiden Honda Piloten beheimatet. So wurden sie bei ihrem Heimspiel von Familie, Freunden, Bekannten und Verwandten nach einem Doppelsieg am Samstag und zwei rasanten Podiumserfolgen am Sonntag lauthals gefeiert.
Das Qualifying bescherte Dominik den siebten und Marcel den vierten Startrang. Marcel Fugel musste allerdings noch eine Strafe abbüßen, weshalb der 20-Jährige am Samstag von Platz sechs ins Rennen ging. Sein älterer Bruder Dominik profitierte hingegen von einigen Strafversetzungen und ging als Vierter in Lauf eins.
Das erste Rennen auf der heimischen Strecke verlief wie im Traum: Dominik Fugel brillierte einmal mehr mit einem Raketenstart, durch den er sich direkt auf Platz zwei setzen konnte. Wenige Runden später bemerkte er, wie sein Vordermann mit den Reifen kämpfte. Ein gekonntes Manöver und der 23-Jährige lag in Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr hergab. Direkt dahinter sah auf Rang zwei liegend Marcel Fugel, der an diesem Tag seinen 20. Geburtstag feierte, die Ziellinie. Der großartige Fugel-Doppelsieg wurde von allen Freunden und Fans feierlich umjubelt. „Ein besseres Geburtstagsgeschenk hätte ich mir nicht machen können“, freute sich Marcel auf dem Podium strahlend neben seinem siegreichen Bruder.
Doppelpodium auch am Sonntag – Marcel und Dominik sind Halbzeitmeister
Beflügelt vom Vortag ging es Sonntagmittag ins zweite Rennen. Dank Reversed Grid startete Dominik diesmal von Platz zwei. Der 23-Jährige ging kein großes Risiko ein und nahm den Silberpokal am Ende des Rennens freudig entgegen. Immerhin bescherte ihm der Podiumsplatz erneut wichtige Meisterschaftspunkte. Spannend wurde es dagegen bei seinem Bruder Marcel, der lange Zeit auf Platz drei lag. In den letzten Runden wurde er von Antti Buri gejagt, doch der 20-Jährige konnte seinen dritten Platz tapfer verteidigen. Am Ende standen die beide Fugel Brüder erneut zu zweit auf dem Podium.
„Ein tolles Wochenende“, so Dominik Fugel am Sonntag. „Doppelsieg fürs Team und auch noch zum 50. Geburtstag von Papa! Das war sehr emotional und toll!“ Außerdem kann er sich nach diesem Erfolgswochenende Halbzeitmeister nennen. Derzeit führ er die Fahrerwertung der ADAC TCR Germany an. Auch Marcel Fugel ist dank der punktereichen Ergebnisse aufgerückt. Stolz darf er sich Juniorhalbzeitmeister nennen.
Weiter geht es in zwei Wochen mit dem ersten Auslandsrennen der diesjährigen ADAC TCR Germany Saison 2020. Austragungsort ist der Red Bull Ring im malerischen Spielberg (16.-18.10.2020).
Über die WTCR und TCR
Die Tourenwagenweltmeisterschaft (ehemals WTCC) wird 2018 als WTCR mit Fahrzeugen nach dem TCR- Reglement ausgetragen. Daneben gibt es – sowohl in Europa als auch in Asien – zahlreiche nationale TCR- Serien, wodurch Gaststarts durch Fahrer aus anderen Ländern erleichtert werden.
Fotos: Petra Röhrig / Tanja Germann-Hörr von Germann-Sports
Text: Jennifer Falkner von Jensationel Motorsport Media