20. Oktober 2020
Berg-und-Talfahrt Wochenende für die Fugel Brüder vom Team Honda ADAC Sachsen beim Rennwochenende auf dem österreichischen Red Bull Ring


Spielberg – Mit einigen Ups und Downs erlebten Dominik Fugel und sein kleiner Bruder Marcel Fugel vom Team Honda ADAC Sachsen ein durchwachsenes Rennwochenende auf dem Red Bull Ring. Am Ende betrieb Dominik Fugel mit dem dritten Platz Schadensbegrenzung, während zumindest Marcel Fugel die Führung in der Juniorenwertung ausbauen konnte.

Die ADAC TCR Germany gastierte vergangenes Wochenende vor der malerischen Kulisse Österreichs. Das erste und auch einzige Auslandsrennen in diesem Jahr wurde auf dem Red Bull Ring ausgetragen, der mit seiner Höhenlage und den vielen unterschiedlichen Steigungen einmalig im Kalender ist. Das fünfte Rennwochenende der ADAC TCR Germany hätte für die beiden Fugel Geschwister nicht chaotischer ablaufen können. Die Zusammenfassung einer wahren Berg- und Talfahrt in den Alpen Österreichs:

Motorschaden und Strafversetzung – Fugel Brüder starten aus letzter Reihe

Gleich zu Beginn des Rennwochenendes machte sich das erste Drama bemerkbar: Der Motor des Honda Civic TCR von Dominik Fugel (23, Chemnitz) musste noch am ersten Tag getauscht werden. Als wäre das nicht genug, musste Dominik am Folgetag dann auch noch von letzter Startposition aus ins Rennen gehen, wie es das TCR Reglement nach einem Motortausch vorschreibt. Trotzdem gab Dominik nicht auf. Tapfer arbeitete er sich nach vorne. „Ich hatte einen guten Start und war schon nach der ersten Runde auf Platz sieben! Wenig später dann im Kampf um Platz vier“, so Dominik Fugel. Doch das Pech ließ vom Chemnitzer nicht ab: Nach einem Rempler eines Konkurrenten musste er zu einem Stopp an die Box, der viel Zeit kostete. Am Ende wurde er als Letzter abgewunken.
Spannender war dagegen das Rennen seines Bruders Marcel (20, Chemnitz), der zusammen mit seinem Bruder aus letzter Startreihe ins Rennen ging. Der 20-Jährige wurde aufgrund mehrfacher Missachtung von Tracklimits im Qualifying strafversetzt. Das ließ den jungen Spross aber nicht aufhalten. Tapfer arbeitete er sich nach vorne. Als Sechster wurde er am Ende gewertet. Damit war er nicht nur bester Honda Pilot an diesem Samstag, sondern sicherte sich ebenfalls den Goldpokal als schnellster Junior!

Dominik und Marcel Fugel kämpfen weiterhin um die Meisterschaft im Gesamt- und Juniorklassement!

Einen Tag später betrieb Dominik Fugel Schadensbegrenzung für das Wochenende, das bis dato eher schwarz verlief. Von Pole Position startend, konnte er zwar Lokalmatador Hari Proczyk und auch Antti Buri nicht hinter sich halten, aber sammelte mit dem dritten Platz trotz allem einen weiteren Pokal und einige Punkte ein. Die hat er jetzt auch dringend nötig! „Ich musste leider die Meisterschaftsführung nach diesem chaotischen Rennwochenende abgeben“, ärgerte er sich. „Wir hoffen jetzt, dass wir in den letzten vier Rennen den Vorsprung wieder einholen können.“ Zwölf Punkte fehlen dem Honda-Piloten im Kampf um den Meisterschaftstitel, der zum Ende der Saison nochmal spannend wird.
Dominiks kleiner Bruder Marcel baute seinem siebten Platz im zweiten Rennen und Platz zwei im Juniorklassement seine Meisterschaftsführung hingegen weiter aus. „Es war ein anstrengendes Rennen“, resümiert er nach Lauf zwei. „Ich habe viel Druck bekommen. Aber ich habe viele Punkte mitgenommen. Das ist wichtig und im Kampf um die Meisterschaft sieht es jetzt sehr gut aus.“

Es bleibt weiter spannend im Kampf um die Gesamt- und Juniorenwertung! Bereits in zwei Wochen greifen die beiden Fugel Brüder dann erneut an – mit hoffentlich mehr Rennglück auf ihrer Seite. Der Zandvoort Lauf wurde im Kalender aufgrund der Corona-Pandemie ersetzt. Das nächste Rennwochenende wird auf dem Lausitzring ausgetragen (30.-01.2020).

Über die WTCR und TCR

Die Tourenwagenweltmeisterschaft (ehemals WTCC) wird 2018 als WTCR mit Fahrzeugen nach dem TCR- Reglement ausgetragen. Daneben gibt es – sowohl in Europa als auch in Asien – zahlreiche nationale TCR- Serien, wodurch Gaststarts durch Fahrer aus anderen Ländern erleichtert werden.

Fotos: Fotos: Petra Röhrig / Tanja Germann-Hörr von Germann-Sports

Text: Jensationel Motorsport Media / Jennifer Falkner

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